Vom idealen Sommerbiathlon-Wetter war am Abschlusstag der Deutschen Meisterschaften weit und breit keine Spur. Herbstbiathlon traf das Ganze am besten. Trotz schlechter Wetterbedingungen hatte das Team Virnsberg zum Abschluss mit Dominik Mages nochmals einen Medaillengewinner in den eigenen Reihen zu bejubeln. Für Sebastian Ernst reichte es "nur" für "Blech" anstatt Edelmetall und Moritz Uhl zeigte sich selbst mit einem 10. Platz im Massenstart hochzufrieden.
Moritz Uhl schließt im Soll ab
Die ersten Deutschen Meisterschaften kann Moritz Uhl als Erfolg verbuchen. Beim Anschießen unter Nieselregen hatte Trainer Robert Strauß nichts zu bemängeln, so dass alles für den Massenstart über 3.2 Kilometer bereitet war. Das Wetter bot eine kleine Trockenphase, die Moritz am Schießstand beim ersten Liegendschießen ganz nach dem Geschmack des Trainers und der Eltern mit einer Null hinter sich brachte. Das wirkte mehr als positiv auf die Motivation, denn die Konkurrenz kreiselte derweil und Moritz machte sich im vorderen Feld auf die nächste Runde. Die zweite Crossrunde machte sich läuferisch ebenso gut bemerkbar, diesmal blieb beim zweiten Liegendschießen eine Klappe stehen. Die fällige Strafrunde war schnell gemeistert und es half zusätzlich, dass die Teamkollegen an der Strecke die richtigen Worte fanden und diese ihn zum abschließenden Stehendschießen mittrugen. Dort machten sich ein wenig die Nerven bemerkbar und die Schießleistung forderte drei Strafrunden ein, jetzt nutzte der ein oder andere Konkurrent die Chance in retour. Auf der Abschlussrunde warf Moritz nochmals alles rein und landete trotz permanentem Seitenstechens mit 20:32:0 auf Platz 10. Diese Platzierung war ganz nach dem Geschmack des jungen Virnsbergers - oder im weiteren kulinarischen Sprech sogar das Sahnehäubchen - der darauf im nächsten Jahr auf jeden Fall aufbauen kann.
Ergebnisse
Virnsberger verschießen sich vordere Plätze
Die Herren kämpften am Nachmittag bereits beim Einlaufen mit dem einsetzenden Regen. So wurde im weiteren Verlauf der Sprint zu einer Wasserschlacht. Alle mit Brille, darunter Sebastian Ernst, hatten hier besonders zu leiden. Die Wahl des richtigen Schuhwerks ist, wer Dominik Mages kennt, eine Wissenschaft für sich. Durch den Regen war die erste Teilstrecke schwer zu laufen und einige Athleten stuften diesen Abschnitt sogar als viel zu gefährlich ein. Es galt, Stürze zu vermeiden. Was Sebi noch in Ausrutschen umwandelte, war bei Dominik bereits ein Sturz in einen Fangzaun.
"Magic" Mages war bei zwei Schießfehlern im Liegendschießen gleich unter Zugzwang und machte es der Konkurrenz fast schon zu einfach. Sebi musste die Brille beim Liegendschießen aufgrund des Regens sogar absetzen und schoss nur mit Glück alle Schüsse ins Zentrum. Die schwierige Orientierung im Sprint aufgrund der unterschiedlichen Startzeiten machte einen Zwischenstand unmöglich. Somit war das Stehendschießen sicherlich der letzte Schlüssel des Wettkampfs. Das gesamte Feld schoss mindestens einen Fehler in diesem Anschlag, so auch Dominik Mages. Er machte viel über die Beine und rettete sich vor Teamkonkurrent Sebastian Ernst mit rund 33 Sekunden Vorsprung auf das Siegerpodest. Sebi musste abermals beim Schießen ohne Brille ran und diesmal war das Glück aufgebraucht, satte drei Mal flog das Diabolo am anvisierten Zentrum vorbei. Die Reststrecke lief er auch gleich ohne Sehhilfe und versuchte über einen Schlusssprint in Abwägung zum Untergrund nochmals etwas zu reißen, aber zu mehr wie einem vierten Platz reichte es nicht.
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