Die "saure Gurken"-Zeit ist vorbei. Die Aufgelegt-Schützen dürfen wieder ran - wobei das ja nicht ganz stimmt. Eigentlich kommt das Virnsberger Team frisch aufgewärmt aus den Wettkämpfen des Schützengaus Uffenheims. Dort waren die Schützen natürlich für die SG Obernzenn aktiv, mit welcher wir eine Kooperation in der Aufgelegt-Disziplin pflegen.
Dem leichten Anschwitzen folgt jetzt der Wettkampfauftakt für die neue Saison in der Runde des Schützengaus Ansbach. Gleich zu Beginn steht ein Heimwettkampf an. Leider ist die Zahl der Mannschaften pro Gruppe nicht weiter nach oben gegangen, so dass sich die Vereine Virnsberg, Aurach und Rothenburg mit ihren Teams in der höchsten Gruppe spannende Duelle liefern müssen. Die Vorsaison hat gezeigt, dass die Mannschaften alle im Bereich von 930 Ringen liegen und sich stets weiter entwickeln. Die Leistungslücke zur nächsten Gruppe ist leider zu groß, als dass die Runde weiter hätte ausgebaut werden können.
Das soll dem sportlichen Kräftemessen aber keinen Abbruch tun, die Runde ist kurz aber knackig, jeder verlorene Punkt schmerzt daher doppelt und die Devise steht: Alles unter einer 10.4 ist eigentlich verboten.
Der Meister will es wissen
Verdient sicherte sich die SG Rothenburg in der vergangenen Saison den Titel. Die 1. Mannschaft traf vier Mal auf die Reichsstädter, konnte aber nur letzte Saison dank einer spontanten, ungeplanten Schwäche der Gäste als Sieger vom Stand gehen. Mit einer neuen Mannschaftsaufstellung ist die SG Rothenburg nicht mit der Vorsaison zu vergleichen, wirklich verschlechtert haben dürfte sich das Team nicht, zu Mal der Ringegarant Jeanette Ehrlinger, Siegerin des Virnsberg-Cups 2023, wieder mit dabei ist.
Die Gastgeber setzen auf den offensichtlichen Heimvorteil und auf das Potential, das allerdings stochastisch verteilt gruppiert an einem Wettkampftag aufblitzt. Der Mannschaftsrekord von 933.3 Ringe sollte als Benchmark für den angepeilten, neuen Saisonschnitt werden. Ob es dann aber auch für den Überraschungscoup gegen den Altmeister aus Rothenburg reicht bleibt abzuwarten.
Eigener Anspruch auf mehr
Mit der SG Aurach 1 bekommt es die 2. Mannschaft mit einem Angstgegner zu tun. Nachdem die 2. Mannschaft in der Vorsaison Vorletzter wurde, angesichts des Ringschnitt der großen Vier eigentlich inoffizieller Letzter, orientiert sich die Zweite neu. Wie auch in der Vorsaison täuscht die Mannschaftsnummerierung über die Leistung hinweg. Mit 929,04 Ringen lag die Zweite vor der Ersten (925,78) und hat mit Helmut Stammberger auch den besten Schützen in ihren Reihen. "318 Ringe Plus" liegen für ihn im machbaren Bereich. Möglicherweise muss er beim Saisonauftakt gleich alle Register ziehen, damit das Team siegreich den Stand verlässt. Die Auracher konnten in der Vorsaison mit 924.3:931.8 Ringen nicht nur Punkte entführen, sondern ebenso aufzeigen, dass die 930er Marke gar kein Problem darstellt. Der Vereinsrekord von 933.3 Ringen soll daher für die Neusaison keine Obergrenze darstellen. Über Rekorde kann im Nachgang gefachsimpelt werden, zu erst gilt es einen guten Einstieg in die neue Runde zu finden.
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