In der so wörtlich mehrmals gelobten, "schönsten Altstadt" Deutschlands gaben sich die mittelfränkischen Schützen vom 20. bis 22. März ein Stelldichein. Anlass war der 65. Mittelfränkischen Schützentages in Dinkelsbühl. Neben
zahlreichen Versammlungen, fand am Sonntag hierzu der Festakt im großen Schrannensaal statt.
Neben vieler Funktionäre, gaben sich auch Förderer aus Politik und Industrie hier die Klinke in die Hand und richteten ihre Grußworte an die Schützen aus ganz Mittelfranken. Vermehrt wurde hierbei auf die Bedeutung
des Schützenwesens für den sozialen Zusammenhalt in den Dörfern und Kommunen eingegangen, was zu einer "eindeutigen Darseinsberechtigung" führe.
Doch nicht nur Selbstlob war an diesem Vormittag in Dinkelsbühl zu hören, so kamen auch selbstkritische Töne vom 2. Landesschützenmeister Jürgen Sostmeier, der sinngemäß darum bittet, die teilweise konzeptlose Mitgliederanwerbung und den dahinter
stehenden Aufwand zu hinterfragen, wenn dabei nichts Zählbares dabei heraus käme. Die Bayerischen Schützen sind im Deutschen Schützenbund der zahlenmäßig und sportlich stärkste Verband und deshalb werde auch zukünftig der BSSB
maßgeblich gestalterisch tätig sein, denn der vielseitige Erfolg, sportlich als auch gesellschaftlich gäbe den Schützen unter dem weißblauen Himmel recht. Applaus bekam Sostmeier auch für die Aussage, dass Bayern momentan viele
Flüchtlinge aufnehme, die hier nach etwas Ruhe und Frieden in der momentan schwierigen Zeit suchen. Es sind die Schützen, die auch an dieser Stelle ihren Beitrag leisten könnten und würden. Es ist nur eine logische Konsequenz, dass
Partien, Gruppierungen und Einzelpersonen nicht in den Vereinen des BSSB geduldet werden, die fremden- oder ausländerfeindliche Gedanken vertreten.
Kritische Töne gab es auch in Richtung der Verteilung von Fördergeldern, die sich meist an den Erfolgen bei Olympia bemessen. Da die Spiele aber nur alle vier Jahre statt finden und die Leistungen zwischen den Großereignissen auch
mit einer Vielzahl an Erfolgen einher gehen, sollte man sich hier einmal Gedanken machen. Dies wurde auch in Hinblick auf die Olympiabewerbung von Hamburg angesprochen.
Ehrung für Dominik Mages
Doch auch die sportlichen Erfolge wurden stolz in Anwesenheit von Politikern präsentiert. Wahre Leistungsträger befinden sich in den Reihen der MSB-Schützen. Neben zahlreichen nationalen Titeln, spielen die Mittelfranken auch
im internationalen Bereich vorne mit. Hierbei wurden insbesondere Tina Grünwedel und Johannes Früh erwähnt, die mit ihren internationalen Titeln zuletzt für Aufsehen sorgten.
Für seinen Titel bei der Deutschen Meisterschaft 2014 bekam Dominik Mages vom SV Virnsberg in diesem Rahmen eine Ehrung vom MSB überreicht. Es sei das erste Mal, dass die Disziplin Sommerbiathlon
im MSB ausgezeichnet wurde.
Aus dem Schützengau Ansbach war Dominik zusammen mit Patrick Sehorz vom SV Petersaurach an diesem Tag die einzigen Sportler, die mit einer Auszeichnung bedacht wurden. Die zahlreichen Erfolge von Maren Prediger
konnte der Festsaal in den ausgelegten Ergebnislisten
bestaunen. Die frischgebackene NCAA-Siegerin war aber zu diesem Zeitpunkt in West Virginia.
23.03.2015 10:30 Uhr: In einer ersten Version wurde Patrick Sehorz vom SV Petersaurach vergessen. Wir bitten dies zu entschuldigen.
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