Ein wahres Fehlschussfestival leisteten sich die Virnsberger Sommerbiathleten am zweiten Tag der Bayerischen Meisterschaften am Großen Arber.
Leichter Seitenwind und weißblauer Himmel mit sommerlichen Temperaturen bildeten einen anspruchsvollen Rahmen.
Vorne weg: Zwei Virnsberger können ihren eh schon gut gefüllten Medaillenspiegel zum zwei weitere Medaillen erweitern. Der stärkste Athlet
im gesamten Feld wurde seiner Favoritenrolle gerecht und so darf sich Dominik Mages wieder Bayerischer Meister im LG Sprint nennen.
Hart erkämpft hat sich Nico Ehrmann seinen Vizemeistertitel bei den Junioren in der gleichen Disziplin wie sein Teamkollege.
Ergebnisliste Sprint LG
Ergebnisliste Sprint KK
Die Nummer 1 in Deutschland ist die Nummer 1 in Bayern
Deutschlands momentan bester Sommerbiathlet ist auch Bayerns Nummer 1. Trotz zwei Fehler im Liegendschießen und einem im Stehendanschlag konnte Dominik Mages
in Bayerisch Eisenstein souverän als erster die Ziellinie überqueren. Die Konkurrenz lag hinter seinen Tagesbestzeit 16:48,9 Minuten mindestens 1:28,7 Minuten zurück.
Übrigens: Das zweite Gold des Tages im KK Sprint vermasselte sich der Überflieger selbst. Nach 2 Strafrunden im Liegendschießen, kamen zwar noch vier Fehler im Stehendschießen hinzu,
das war aber zweitrangig.
Denn Dominik schoss versehentlich im Stehendanschlag auf die kleinen Liegendscheiben und war dadurch disqualifiziert. Schade, denn mit über eineinhalb Minuten lag er vor dem Rest -
und das wohlgemerkt als
Einziger, der mit Einzellader mit einem Zusatzhandicap den Wettkampf absolvierte. So atmeten viele Mitstreiter beruhigt auf, dass Mages alle Wettkämpfe am Sonntag arbeitsbedingt absagen musste und so in seiner
Lieblingsdisziplin Massenstart nicht auf Medaillenjagd gehen kann.
Teamkollege Sebastian Ernst verzweifelte beinahe beim ersten Schießen. Ganze vier Fehler schlichen sich beim sonst so sicheren Schützen ein. Einen Schub nach vorne gab es
für Sebi beim zweiten Schießen, das er souverän mit einer Nullerserie beendete. Rang 5 mit einem Rückstand von 3:11,4 auf Mages bedeutet die Fahrt zur Deutschen Meisterschaft.
Harter Kampf mit Silber belohnt
Eine der wohl besten Klassen ist die Juniorenklasse männlich. Mehrere Topläufer und gute Schützen messen sich hier auf äußerst hohem Niveau. Mittendrin ist Nico Ehrmann, der momentan aus läuferischer Sicht mit das Tempo angibt. Die Konkurrenz gab hingegen das Maß am Schießstand vor. Der spätere bayerische Meister Max Kögler (Burgschützen Burgrain) hatte in der Totalen drei Fehler, Simon Meigen (SG Hubertus im TSV Grombühl) nur einen, Philipp Vogel (SG Falkenhorst Forstenried) zwei und Christoph Larasser (SG Eschbaum) einen Fehler. Diesen Zahlen setzte Nico Ehrmann im vorderen Feld vier Fehlschüsse entgegen. Auf der Schlussrunde brannte der Express aus Philipp Vogel und Nico Ehrmann eine sagenhafte Runde in den Asphalt, so dass allen schnell klar war, Nico meldet Titelambitionen an. 13.4 Sekunden trennten ihn von Gold, aber das Silber bei dieser Konkurrenz schimmert auf jeden Fall golden. Simon Meigen komplettierte das Podest.
Überraschend gutes Comeback
Nach Jahren der Biathlonabstinenz gab Marina Strauß einen überraschend gutes Comeback bei der Bayerischen. Danach sah es aber nach dem ersten Schießen kein bisschen aus. Gleich drei Scheiben
blieben stehen und die Zeit in der Strafrunde schmerzte zusätzlich. Überraschenderweise blieb Marina dann bei der Angstdisziplin Stehend sogar fehlerfrei. Mit einem Rückstand von 4:05,3 auf
Rang 1 sprang noch ein fünfter Rang heraus, leider reicht dies nicht mehr für das Zeitfenster zur Deutschen.
Einen Tag zum Vergessen am Schießstand erlebte Katharina Naus. Die ersten beiden Schüsse fanden im Liegendanschlag noch ihr Ziel, was folgte war aber eine Fehlschussserie von drei Scheiben.
Auch im Stehendanschlag setzte sich keine Besserung durch. Ganze vier Strafrunde addierten sich noch einmal dazu. Damit war die Messe finale gelesen und die Deutsche mit 5:32,3 Minuten Rückstand passé.
Maja schießt sich aus den Medaillenrängen, Ingo aus der Quali
Ohne Medaille ging Maja Ehrmann aus dem Sprint heraus. Die ersten drei von fünf Schüssen gingen im Liegendanschlag gleich daneben. Auch beim Stehendschießen gesellten sich noch einmal zwei
Strafrunden hinzu. Um 50 Sekunden verfehlte sie das Treppchen und musste sich mit 2:02,2 Sekunden Rückstand mit Blech begnügen.
Das komplette Fehlschusskonto reizte Ingo Warkus beim ersten Schießen aus. Mit der maximalen Anzahl von Strafrunden war an dieser Stelle das Rennen schon so gut wie gelaufen. Drei weitere
Fehlschüsse im Stehendschießen machten den Deckel auf einen verkorksten Wettkampf oben drauf. Platz 19 in der Rangliste und zu viel Rückstand auf Platz 1 vermasselten leider auch die Quali zur Deutschen.
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