Einem komplett verregneten Auftakttag konnten die Virnsberger entgegen, in dem die Staffel Corona-bedingt nicht zu Stande kam. Doch nicht nur die Virnsberger Staffel musste unter den Ausfällen leiden, auch die SVV-Starts im Sprint waren stark limitiert. Aber anstatt das Negative zu sehen, sei an dieser Stelle die Premiere von Emilia Petter erwähnt, die sich erstmalig als statische Schützin im Biathlongeschäft versucht. Mit dabei natürlich auch Sebastian Ernst, der immer einen Blick auf Gold wirft. Die fachmännische Anleitung gibt Robert Strauß und auch aus Virnsberg haben wieder zahlreiche Fans den Weg ins oberbayerische Biathlon-Mekka angetreten. "Biathlonherz was willst Du mehr?", zumal ja von oben die Sonne in bester Manier lacht.

Ergebnisse Sprint LG

Spontane Umstellungsfreudigkeit gemeistert

Die Ausschreibung für Schüler gab ein zweifaches Liegendschießen an. Für Emilia, die erst seit wenigen Wochen im Biathlontraining ihre Leidenschaft gefunden hat, perfekt, um dem Gewicht und der weiten Abzugsdistanz Herr beziehungsweise Herrin werden zu können. Kurz vor dem Start wurde dann die Umstellung auf den Liegend-/Stehendmodus bekannt gegeben. Stehendschießen kennt Emilia ebenso erst seit Kurzem vom statischen Anschlag. Alle Zweifel konnten von Robert ausgeredet werden, so dass dem Sprint-Wettkampf über die 2.4 Kilometer nichts im Wege stand. Das Liegendschießen mit Auflage verlief dennoch etwas schlechter als gedacht, die erhoffte Null musste einer dreifachen Strafrunde weichen. Die machte sich dann auch gleich im Kopf und in den Füßen bemerkbar. Überraschend souverän ging Emilia aber mit dem Stehendschießen um, so dass selbst der Schießstandchef seinen Hut zog. Zwar kreiselte Emilia wieder drei Mal, konnte aber auf die Unterstützung von Robert an der Strecke zählen. Bei sommerlichen Temperaturen war die Premiere dann zu Ende, auch wenn die letzten Meter vom Genussfaktor her betrachtet eher nicht so süß schmeckten. Der 3. Platz bei 21:11.6 Minuten war umso schöner, da es auch eine Medaille als Anerkennung gab.

Sebi schießt sich vom Podium

Eine zurückliegende Erkältung sorgte dafür, dass die maximale Power nicht ganz auf der Strecke erreicht werden konnte. Dennoch war das Ziel für Sebi über die 4 Kilometer auf jeden Fall eine Medaille. Als sich selbst bezeichnender "Oldie" im schnellen Herren 1 Feld, musste Sebi auf jeden Fall einen Sahnetag erwischen, um die jungen Hüpfer in Schach halten zu können. Eine andere Voraussetzung war ein solides Schießen in beiden Anschlagsarten. Der Auftakt klappte mit einem Schießfehler im liegenden Anschlag auch noch gerade so im Soll. Die Laufuhr zeigte mit Schießen einen Schnitt von knapp unter 4 Minuten an. Der Kausus Knacktus war aber dann der stehende Anschlag. Eigentlich sonst eine sichere Angelegenheit verweigerten gleich drei Scheiben das Umklappen. Auch die Konkurrenz zeigte beim zweiten Stehen deutliche Schwächen, gerade einmal zwei von 26 Läufern erzwangen die Null. Und so entschieden am Ende doch die schnellsten Füße über Blech und Edelmetall. Auf den ersten Platz fehlten Ernst bei 18:44.0 Minuten fast zwei Minuten - die Strafrundenzahl war vom neuen Bayerischen Meister Matthias Ponnert (HSG München) übrigens mit der von Sebastian Ernst identisch. Für Bronze hätte es eine Minute weniger sein müssen. Es stellte sich dennoch Zufriedenheit beim Virnsberger ein, denn als liebender Langstreckler steht ja auch noch der Massenstart aus.