An Kuriositäten ist die Saison 2021/2022 nicht zu überbieten. Chronologisch geordnet hieß es noch kurz vor Beginn der neuen Runde im September 2021, dass Fernwettkämpfe eigentlich die Ausnahme bilden sollen und mit Gegner und Gausportleitung abzustimmen seien. Der Fernwettkampfmodus setzte sich allerdings ohne Diskussion wieder bei fast allen Vereinen durch. Am 11. November erfolgte als Konsequenz des erneut ausgerufenen Corona-bedingten Katastrophenfalls in Bayern der Abbruch aller Ligen durch die Verantwortlichen aus heiterem Himmel inklusive Präzisierung des Begriffs "Einstellen" in der Regionalzeitung Fränkische Landeszeitung (FLZ). Nach der Eröffnung der Gaumeisterschaft im Februar 2022 wurden dann aber Stimmen laut, die abgebrochene Saison doch fortzuführen. Ende April per Rundschrieben und an der Gauversammlung wurde dann bekannt gegeben, dass zumindest die Vorrunde aller Klassen in Absprache mit dem Mittelfränkischen Schützenbund (MSB) abgeschlossen werden solle und der Abbruch in der Konsequenz folglich widerrufen werde. Die Wettkämpfe müssen jetzt bis zum 22. Mai 2022 selbst organisiert in diesem Zeitraum abgeschlossen werden.
Dies alles bildet nun den unrühmlichen Rahmen, alle Mannschaften zu reaktivieren und für diesen einen Wettkampf an die Stände zu ordern. Der Nachwuchs, der aus sportlichen Wettkämpfen seine größte Motivation zieht, ist ebenso auf diesen einen Wettkampf beschränkt.
Die Sportleitung des SV Virnsberg hat nun den 5. RWK der Vorrunde organisiert, so dass in den nächsten Wochen entsprechende Wettkampfergebnisse zu erwarten sind. Entsprechend verhalten gestaltet sich die klassische und gewohnte Vorberichtserstattung in der Schützenklasse. Die Wettkämpfe der Aufgelegt-Liga werden regulär und normal begleitet.
Stand Schützenklasse nach dem 4. RWK
Es geht um (fast) nichts
Es gibt in der ganzen Gauliga genau zwei Mannschaften und Vereine, die am meisten von der Wiederaufnahme profitieren könnten: Der SV Virnsberg 1 (Platz 1) und der SV Winterschneidbach 1 (Platz 2) in der Gauoberliga. Um den Sprung in die Bezirksliga machen zu können, entscheidet tatsächlich dieser RWK über die Teilnahme am Aufstiegswettkampf. Beide liegen nach Mannschaftspunkten gleich auf, Virnsberg hat einen Einzelpunkt zu seinem Vorteil auf dem Konto.
Der Ausgang und die beidseitige Motivation der Aufstiegsaspiranten ist ungewiss. Virnsberg tritt gegen die Nachbarn Egenhausen 1 an, welche im Herbst noch mit starken Ergebnissen auf sich aufmerksam machten. Lohr heißt der Gegner für die Winterschneidbacher. Die Lohrer können jetzt sogar noch in die Gauliga 1 absteigen.
Abstiegsgefahr für die Zweite
Ist es sportlich schlimm oder einfach nur die Begrifflichkeit "Abstieg", die dem Duell Virnsberg 2 gegen Lohr 2 überhaupt einen künstlichen Funken Spannung einhaucht. Der Letzte aus Lohr muss gewinnen und gleichzeitig mit mindestens 22 Ringen Vorsprung gewinnen, dann tauschen beide Mannschaften Platz in der Gruppe A3.
Ein Blick in die Gesichter des Virnsberger Teams lässt diese sportliche Worst-Case-Perspektive als überschaubar schreckhaft erscheinen. Insofern wird es ein lockeres Schießen.
Lohr zum Dritten - es geht um nichts
Die dritte Virnsberger Partie der wieder aufgerufenen Wettkampfrunde hat ebenso einen Lohrer Einfluss wie bei den beiden Vorpartien. Wie die 2. Mannschaft setzt auch die 3. Mannschaft mit dem SSV Lohr auseinander, Lohr 3 um genau zu sein. Beste Case für Virnsberg: Der 2. Platz kann gehalten werden. Der Worst Case lässt die Virnsberger Truppe auf Platz 4 abfallen. Beides ist verkraftbar, so dass das "Duelle um die goldene Ananas" kaum Spannung offenbart.
Das Virnsberger Team experimentiert mit der Aufstellung.
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