Was für ein Wettkampf: Im ersten Wettkampf zwischen Virnsberg und Obernzenn durften die Virnsberger Schützen sogar vier mit angereiste Fans in ihrem Rücken wissen. Auch die Aufgelegt-Mannschaft der SG Obernzenn verfolgte das sportliche Treiben an diesem Abend. Die Fans wurden auf keinen Fall enttäuscht. Drei Ergebnisse über 390 und der Mann des Tages Joshua Petter. Der Virnsberger Schützenkönig stürmte mit 100 Ringen los und ließ sich mit 395 Ringen in der Totalen auf dem Weg zum Einzelvereinsrekord nicht mehr abbringen. Aus Position 2 (!) hatte seine Gegnerin Jasmin Gebhard mit 385 Ringen keine Chance. Knapper ging es in der Spitzenpaarung zu. Auch die Hochrechnung wusste zwischenzeitlich nicht, wem im Duell zwischen Arwen Petter und Sebastian Meixner tendenziell der Punkt zugesprochen werden sollte. Auf der dritten Serie kam dann die Trendwende. Sebastian musste eine 95er Serie nach zweimal 99 zum Auftakt hinnehmen. Arwen nutzted ies und brachte drei Ringe Vorsprung zwischen sich und der Obernzenner Nummer Eins. Auf der Abschlussserie konnte Sebastian noch einen Ring rausholen, Arwen schoss den Wettkampf aber mit 392:390 nach Hause.
Die Virnsberger Fans sahen also zwei absolute Topwerte auf Eins und Zwei und konnten die größten Punkte des Tages schon einmal sicher wähnen. Die Hochrechnung prognostizierte zwischenzeitlich ein 0:4 für die Gäste. Was sie allerdings nicht wissen konnte war, dass auf Position 4 Johannes Strauß mit einem Luftschuss ein Missgeschick passierte. Somit blieb für ihn der 40. Schuss mit Blei aus und der Ringzähler blieb bei 371 Ringen stehen. Ludwig Waldner nahm das Geschenk dankbar an und konnte mit 374 Ringen überraschend den Ehrenpunkt für die SGO holen. Unspektakulär verlief hingegen die Partie auf Position 3 zwischen Jörg Wagner und Christoph Strauß. Die Verhältnisse waren schnell zu Gunsten des Virnsbergers (370:377) geklärt.

Licht und Schatten - das die perfekte Zusammenfassung des Wettkampfes. 1535 Ringe standen auf dem Ringkonto der Virnsberger. Bei einem Luftschuss und weiterer Nachlässigkeiten muss ganz klar gesagt werden: Heute wären die 1550er Marke wirklich realistisch drin gewesen. Aber wie sagte einst ein Herzogenauracher Nationalspieler: "Wäre, wäre, Fahrradkette."