SV Virnsberg News

Saison 2010/2011 | 

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7. RWK am 01.04.2011 SV Virnsberg 1 : SV Weißenkirchberg 1
Schießsport, wie er spannender nicht sein kann

Das Schützenhaus Virnsberg erlebte am 7. Wettkampftag der Gauoberliga ein selten spannendes Duell zwischen dem SV Virnsberg 1 und dem SV Weißenkirchberg. Schuld daran hatten im Grunde gleich drei Partien und insbesondere ein nervenzerreißendes Stechen. Im Duell 1 standen sich an diesem Abend Christoph Strauß und Sibylle Buckel gegenüber. In der Hinrunde musste Sibylle die Punkte bei 382:384 Ringen noch an ihren Virnsberger Gegner deutlich abgeben. Dieser Wettkampf sollte aber mehr Spannung zwischen beide Schützen bringen. Mit großen zeitlichen Abständen stiegen beide Schützen in den Wettkampf ein, dies sollte aber der Leistung keinen Abbruch tun. Die erste Serie der Weißenkirchbergerin wurde sogleich mit 97 Ringen im Zuschauerraum und im Schießsaal verkündet. Als Sibylle sogleich fast die zweite Serie beendete, legte Christoph 98 Ringen zu Freuden der Virnsberger Schützen nach. Doch die Freude währte nur kurz, denn die zweite Serie von Sibylle brachte ebenfalls 98 Ringe. Ein hochklassischer Wettkampf bis zu diesem Zeitpunkt. Beinahe 15 Minuten später konnte auch Christoph seine zweite Serie mit 96 Ringen abschließen und lag zu diesem Zeitpunkt mit einem Ring hinter seiner Gegnerin. Bei dieser wollte es zum Ende der dritten Serie nicht mehr so recht laufen und mit 95 Ringen ging ihre Serie zu Ende. Bereits zu Beginn der vierten Serie machte sich Unruhe auf Seiten der Weißenkirchbergerin breit, denn nur dreimal kam die 10 und letztendlich wurden es nur 92 Ringe und gesamt 382 Ringe. Dabei schrieb Sibylle den Wettkampf wohl innerlich schon ab, denn Christoph legte bei seiner dritten Serie 96 Ringe nach und war nun ringgleich mit ihr. Er hatte den Vorteil, dass seine Gegnerin die letzte Serie bereits 20 Minuten vor ihm zu Ende brachte, somit war die Zielvorgabe 93 plus X für einen Sieg. Doch scheinbar war genau das der springende Punkt. Es wollte nicht mehr bei Christoph und die letzten drei Schüsse hätten im Zentrum für einen Sieg landen müssen. Die Schüsse 38 und 39 taten noch genau dies, der entscheidende, der 40., wollte aber nicht mehr, und mit einer 9,8 ging die letzte Serie mit 92 Ringen unentschieden aus, ebenso das Gesamtergebnis der beiden Schützen von 382:382 Ringen. Anfangs auf einem hohen Niveau, bauten doch beide Schützen zum Ende hin enorm ab, dies tat aber der Stimmung im Schützenhaus keinen Abbruch, denn da ging bei der Anzeige der beiden Endergebnisse in Vorfreude auf Stechen, ein Raunen durch die Menge. Erstmals seit dem ersten Wettkampf fand sich Peter Reeg wieder auf Position 2 innerhalb der Rangliste. Er bekam es mit Christian Sindel zu tun. Und auch hier hatten die Zuschauer ihre Freude an beiden Schützen, die sich ein Kopf an Kopfrennen lieferten. Gewohnt zügig fand Peter in den Wettkampf, allerdings wieder nur mit 92 Ringen. Sein Gegner tat es ihm hier gleich und kam auch nur auf 92 Ringe. In Serie zwei steigerten sich beide Schützen, wobei Peter bei 97:95 Ringen einen 2-Ringe-Vorsprung herausholen konnte. Fast umgekehrt war es dann im dritten Seriendurchgang. Peter leistete sich eine 8 und musste am Ende seinen Vorsprung gegen einen Rückstand von einem Ring eintauschen, denn Christian konterte seine 94 Ringe mit einer 97er Serie, wobei auch bei ihm einmal die 8 zu vermerken war. Es entschied sich also alles in Serie vier für beide Schützen. Peter schoss fünfmal ins Zentrum, Christian hingegen nur viermal, allerdings war bei Peter nochmals eine 8 dabei und somit kamen beide auf die gleiche Seriensumme, die bei 94 Ringen lag. Den einen Ring aus Serie 3 rettete Christian Sindel über die Ziellinie und freute sich am Ende über den Einzelpunkt für Weißenkirchberg, den er mit 377:378 Ringen äußerst knapp holte. Das klarste Duell an diesem Abend ergab sich auf Position drei zwischen Mirjam Guggenberger und Friedrich Raab. Dieser Fakt kristallisierte sich aber erst ab der dritten Serie heraus. Zeitlich schoss Friedrich Raab schneller, so dass sich Mirjam immer an den Durchsagen der Serienergebnisse orientieren konnte. Friedrich stieg mit 93 und 94 Ringen in den Wettkampf ein. Es holperte bei der "Mire" noch etwas in den beiden ersten Serien, als bei jeweils 92 Ringen die 10 leider nur Mangelware war. Es kam nun zwischen beiden Schützen zur entscheidenden Phase. Mit zeitlichem Abstand wurde am Schießstand die dritte Serie von Friedrich Raab mit 88 Ringen ausgerufen. Diese Chance nutzte die Virnsberger Nummer drei und lieferte mit 94 Ringen einen guten Konter ab, der den Rückstand aus den beiden ersten Serie egalisierte und sogar zu einem Vorsprung ausbaute. Über endgültige Klarheit über den Sieg in diesem Duell sorgte die letzte Serie. Friedrich beendete seinen Wettkampf indes mit 92 Ringen. Mirjam fand zu gewohnter Leistung zurück und schoss sich selbst mit 96 Ringen zum 374:367 Sieg und dem ersten Einzelpunkt zu diesem Zeitpunkt für Virnsberg. Dass Susanne Strauß einen großen Anteil an den Einzelpunkten des Virnsberger Teams haben würde, das ergab sich erst nach dem Wettkampf. Nach einem durchmischten Einstieg in die Gauoberliga, holte die "Susl" zuletzt stetig Punkte und sollte auch in einem spannenden Duell am Ende Sieger sein. Ihre Gegnerin hieß Heike Raab. Beide Schützinnen zeigten gleich zu Beginn einen spannenden Auftakt. Auch hier schoss die Weißenkirchbergerin deutlich schneller und musste somit mehr oder weniger vorlegen. Das tat sie mit 94 Ringen zu Beginn und mit 91 Ringen in Serie 2. Susanne konnte erst ihre erste Serie zu Ende bringen, als Heike Raab bereits an ihren 92 Ringen in der dritten Serie feilte. Für die Virnsbergerin begann der Wettkampf mit 95 Ringen gut. Der Vorsprung für die "Susl" wuchs sogar auf 2 Ringe, als sie 92 Ringe folgen ließ. Heike beendete derweil ihren Wettkampf mit 94 Ringen und gesamten 94 Ringen, musste sich aber für das Endergebnis ihrer Gegnerin noch etwas gedulden. Susanne baute die Führung in Serie 3 sogar noch auf vier Ringe aus, denn trotz einer 7 erreichte sie hier 94 Ringe. 91 Ringe sollten es also für einen Sieg in der letzten Serie sein. Doch die zerrte noch einmal am Nervenkostüm der jungen Virnsbergerin. Als die Durchsage von 91 Ringen kam, fiel auf Seiten des SVV einigen ein Stein vom Herzen: Susanne holte gegen Heike einen 372:371 Erfolg. Fast zeitgleich wurden auch die oben angesprochenen 92 Ringe von Christoph durchgegeben und beide Mannschaften machten sich zusammen mit einigen Zuschauern auf zum Schießstand, um den Schützen Christoph und Heike im Stechen "bei zu stehen". Nach 382 Ringen für jeweils Beide, sollte also nun das Duell entschieden werden. Virnsberg hatte das Unentschieden bereits sicher. Der erste Stechschuss sollte also über das 3:1 oder 2:2 entscheiden, wobei der Vorteil auf Virnsberger Seite lag. Die zwei Minuten Vorbereitungszeit wurde zum Einrichten verwendet. Das Kommando für den Stechschuss fiel und unter Anfeuerungsrufen wurde zum Schuss angesetzt. Nach ca. 30 Sekunden fiel der Schuss für Sibylle. Christoph setzte noch einmal ab und hörte über die Lautsprecher, dass er noch 15 Sekunden für den Schuss zur Verfügung hätte. Kurz vor Ablauf der Zeit fiel auch bei ihm der Schuss. Den Zuschauern im Hintergrund war die Spannung sichtlich anzusehen. Und beide Fanlager konnten sich über zweimal 10 freuen. Weiter ging es also im zweiten Stechschuss. 3 - 2 - 1 - START. Diesmal drückte Christoph schneller ab und musste auf seine Gegnerin warten. Sibylle ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und brachte abermals eine 10 zu Stande, was die Weißenkirchberger bejubelten. Somit stand es 2:2 nach Einzelpunkten. Der entscheidende Punkt musste nun abermals durch einen Stechschuss ausgefochten werden. Und wieder kam das Signal zum Schuss. In einer Präzision eines Uhrwerks lieferte die Weißenkirchbergerin abermals eine 10 ab und holte sich, gegenüber einer 9 von Christoph, verdient den 2:3 Sieg.

Natürlich war die Enttäuschung über die so knappe Virnsberger Niederlage im Zuschauerraum deutlich zu hören, allerdings war die Spannung, die von diesem Wettkampf ausging, klar in den Unterhaltungen zu vernehmen. Ein Rundenwettkampf, wie er spannender nicht hätte sein können - und Sibylle Buckel schoss einen verloren geglaubten Wettkampf mit drei 10ern im Stechen noch zu einem Sieg - Respekt. Das weinende Auge der Virnsberger fällt allerdings auf die Tabelle, in der der SVV nur noch Vorletzter ist. Es warten nun drei Gegner, gegen die unbedingt gepunktet werden muss.

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