Der Liga-Modus ist neu, die Regelungen der Umsetzung waren jedoch allen Teams im Vorfeld bekannt. Doch nehmen es bei Weitem nicht alle Vereine so ernst mit den Gegebenheiten wie es eigentlich sein sollte. Das Ansagen der einzelnen Serien ist nicht nur eine lästige Aufgabe, sondern dient hauptsächlich der Orientierung unter dem Schießen. Und so mancher kommt bei der Ansage ins Schwitzen oder schöpft umgekehrt neue Hoffnung und gibt noch einmal alles. Das dies oft das entscheidende Bisschen ausmacht, das mussten heute wieder einmal die Virnsberger Schützen erfahren. Vorneweg sei verraten, dass ein ausführlicher Wettkampfbericht leider nicht erstellt werden kann, da keine Informationen über die einzelnen Serienergebnisse auf dem Wettkampfzettel zu finden sind. Schade eigentlich, dennoch hier eine Kurzfassung des Wettkampfes am 4. RWK zwischen dem SV Virnsberg 1 und dem SV Lichtenau 1. Auf Position 1 standen sich Hans Salfner vom SV Lichtenau 1 und Christoph Strauß gegenüber. Christoph gab bis zu diesem Tag keinen Punkt ab. An diesem Tag war dies aber der Fall, als er gegen 385 Ringe von Hans Salfner nur 382 Ringe dagegen setzte. Somit war das Spitzenduell aus Virnsberger Sicht verloren gegangen. Richtig Pech hatte Mirjam Guggenberger im Duell mit Julia Hillmann. Die Virnsberger schoss, wie bereits gesagt ohne Orientierung am Ergebnis der Konkurrentin, und musste am Ende feststellen, dass sie mit 372 gegenüber 373 Ringen nur knapp den Kürzeren gezogen hat. Ähnlich erging es Peter Reeg beim letzten Wettkampf gegen Dorfgütingen. Auch hier fand keine Ansage der Wettkampfergebnisse unter dem Schießen statt und auch er verlor mit nur einem Ring Unterschied. Der Punkt auf Position 2 ging also ebenso nach Lichtenau. Der Phönix aus der Asche: Peter Reeg schoss sich bei seinem Wettkampf gegen Christian Rebelein endlich wieder in alte Höhen. Nach einem völlig vermurksten Wettkampfeinstand kam er auf 382 Ringe und fuhr ungefährdet gegenüber 371 Ringen seinen ersten Einzelpunkt nach Hause. Kurzer Rückblick: Am 10. Oktober 2008 trat die 1. Mannschaft gegen die Hohe Tanne Steinbach an und gewann klar mit 1417:1513 Ringen. Das Besondere an diesem Wettkampf stellte sich erst 2 Jahre später heraus. An diesem Datum schoss Susanne Strauß zuletzt über 380 Ringe und musste diese lange Durststrecke überbrücken. Heute aber gegen Tobias Gnibl auf Lichtenauer Seite war die Zeit gekommen, als die "Susl" wieder ihr eigentliches Potential abrief: 381 Ringe waren ein Befreiungsschlag und geben psychische Kraft. Auch hier ging der Punkt ungefährdet nach 370 Ringen von Tobias nach Virnsberg. Es stand, wie auch zuletzt, 2:2 nach der Auswertung. Ein Stechschuss entschied auf Position 1, wer mit 2 Punkten den Stand verlässt. Es standen sich Hans Salfner und Christoph Strauß gegenüber, die nach zwei Minuten Einrichten das Startsignal für den Showdown erhielten. Bereits nach 10 Sekunden knallte es auf Virnsberger Seite aber leider kam nur 8 für Christoph heraus. Mehr Zeit ließ sich Hans Salfner, der nach ca. 30 Sekunden mit einer 10 den Zusatzpunkt für sein Team holte. Nur einen kleinen Trost stellt das Mannschaftsergebnis von 1517 Ringen auf Virnsberger Seite dar. Die Saisonbestleistung brachte aber nicht den gewünschten Erfolg. Die beiden letzten Stechschüsse der beiden RWKs und die Punktverluste wären vermeidbar gewesen, wenn sich alle teilnehmenden Mannschaften an die Richtlinien des MSB zum Durchführen von Wettkämpfen ab der Gauoberliga halten würden.