Es wird unheimlich: Zum siebten Mal seit 1998 hatte die Königsabholung das "Tal der Könige" als Zielort auf der Landkarte anmarkiert. Erstmals hieß der Schützenkönig Sebastian Reeg den es an einem sternenklaren Abend abzuholen galt. Ein feierliches Bild gab der Fackelzug ab, der die beiden Vereine, zum Einen den Schützenverein Virnsberg und zum Anderen die Blaskapelle Virnsberg umrahmte. Mit festlichen Klängen und Absicherung unter dankenswerter Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Virnsberg, setzte sich der Zug an der Virnsberger Kirche in Bewegung.
Beim Königshaus Reeg angekommen
erwartete der Virnsberger Schützenkönig den Umzug
bereits mit seinen Helfern. 1. Schützenmeister Michael
Strauß hielt eine Ansprache, in der er Sebastian
Reeg für seine Amtsausübung dankte. Es sei etwas
Besonderes, so Strauß, wenn ein Schützenkönig beim
Gauschützenfest in der eigenen Gemeinde den Schützenverein
anführen darf. Der amtierende König bedankte
sich für das zahlreiche Kommen aller Schützen und
Musiker. Ein Dank galt auch seinem Helferteam, das für
alle einen kleinen Umtrunk in der Garage vorbereitet hatte, zu dem
Sebastian Reeg nun alle einlud. Nachdem die Blaskapelle noch ein
kleines Standkonzert zum Besten gab wurde das kleine Banquet eröffnet.
Die
Trommeln schlugen zum Aufbruch und die letzten Meter zum Schützenhaus
wurden in Angriff genommen, in dem bereits weitere Gäste auf das
Kommen des Umzuges warteten.
Von nun ab übernahm die Band "Hollywood
Sound" den Stimmungsteil und ließ den Tanzabend durch einen
Walzer, vorgetragen von seiner Majestät Sebastian Reeg und dessen
Begleitung, im Kreise des Saales eröffnen. Damit konnten nun auch
die anderen Tanzbeine kräftig zu verschiedensten Klängen geschwungen
werden.
Der Abend bewegte sich langsam zu seinem Höhepunkt
der Preisverteilung und der damit verbundenen Proklamation des neuen
Schützenkönigs. Das Geburtstagskind Thomas Naus, das ein lautstarkes
Geburtstagsständchen präsentiert bekam, fungierte als Glücksfee
bei der Eintrittskartenverlosung.
Ergebnisse zum Königsschießen 2011
Alle Disziplinen, ausgenommen
die Jubiläums- und Festscheibe sowie der Königsschuss waren mit
Geldpreisen und Ehrungen auf der jeweiligen Scheibe dotiert. Im
Schießprogramm war auch heuer wieder die Hobbymeisterserie aufgenommen.
Wie bereits bekannt, schießen auf diese Wertung diejenigen Schützen,
deren letzter Wettkampf mindestens ein Jahr zurück liegt. Es soll
somit allen Schützen in der leistungsdichten Meisterwertung eine
Chance gewahrt werden. Auf Rang drei dieser Wertung schoss sich
mit 84 Ringen Andrea Gundermann. Einen Ringe mehr hatte der amtierende
König Sebastian Reeg und kam somit auf den
2. Platz. Sieger der Disziplin "Hobbymeister" wurde mit
87 Ringen Karina Freund. In der Jugendklasse zeigte sich die Platzierung
wie folgt auf. Johannes Strauß holte mit 86 Ringen den 3. Platz. Auf den Silberrang
positionierte sich Fabian Sporer bei ebenfalls 86 Ringen. Bester Nachwuchsschütze oder
besser gesagt Schützin mit
89 Ringen war beim Königsschießen 2011 Marina Strauß.
Bei den Luftpistolenschützen ergab sich das Ranking
wie folgt. Dritter wurde Robert Strauß mit 40 Ringen. Platz 2 ging mit 41
Ringen an Oskar Völler. Die meisten Ringe auf dieser Scheibe hatte Harry
Dämpfling,
nämlich 44 Ringe.
In den letzten Jahren ging es an der Spitze
der Damenmeisterserie ebenfalls immer recht knapp zu. Mit 93 Ringen
reichte es für Stephanie Hempfling in diesem Jahr zu Platz 3. Ein wenig besser schoss
ihre Schwester Sabrina Hempfling mit 94 Ringen. Für sie gab es einen zweiten Platz. Siegerin
der Damenmeisterserie hieß in diesem Jahr Susanne Strauß, die mit 94
Ringen zwar das selbe Ergebnis wie die Zweiplatzierte aufwies, jedoch
ein besseres Deckergebnis hatte.
Bei
den Herren schoss das Feld folgendermaßen. Im Vergleich zu den Vorjahren
fiel das Gesamtergebnis in dieser Disziplin vergleichsweise niedrig
aus. Das drittbeste Ergebnis
holte sich Michael Strauß. Er schoss 95 Ringe. Platz 2 ging mit 96 Ringen an
Peter Reeg. 97 Ringe mussten es dieses Jahr für den 1. Platz sein und
die schoss Christoph Strauß.
In der Glückwertung, die in Kombination mit allen
Meisterserien herausgeschossen wurde, listeten sich die ersten drei
Plätze wie folgt. Ein 40 Teiler brachte Stephanie Hempfling auf Platz 3. Mit einem
27 Teiler kam Peter Reeg auf Rang 2. Sieger der Glücksscheibe hieß Franz
Reeg,
der einen 20 Teiler schoss.
Die Jugend konnte unter sich wieder einen Jugendpokal herausschießen. Dieser Wanderpokal wurde beim Königsschießen 2011 wiederum vergeben. Marina Strauß fand sich nach einem 356 Teiler auf Platz 3 wieder. Knapp am Pokal vorbei kam Johannes Strauß mit 131 Teilern. Den Pokal in Empfang nehmen durfte Fabian Sporer. 2. Schützenmeister Franz Reeg überreichte den Pokal, der mit einem 121 Teiler gewonnen wurde. Auf die Ehrenschützenmeisterscheibe, gestiftet von Ehrenschützenmeister Michael Strauß, wurde beim Königsschießen 2011 wie folgt geschossen. Position drei ging mit 82 Teilern an Mirjam Guggenberger. 30 Teiler weniger und somit 52 Teiler hatte Peter Reeg bei seinem Schuss. Horst Seufert konnte sich in diesem Jahr mit 23 Teilern eine Verewigung auf der Scheibe sichern. Eine weitere große Scheibe wurde mit der Deutschordensscheibe herausgeschossen.
Auch hier konnte sich der erste Platz eine Erinnerung in Form einer Metalltafel sichern. Nicht ganz nach vorne schaffte es Jürgen Seufert mit einem 43 Teiler. Knapp vorbei am ersten Platz schoss auch Oskar Völler, der auf 30,00 Teiler kam. Am besten schoss Marina Strauß auf die Deutschordensscheibe. Mit einem 12 Teiler trägt das Gravurschildchen ihren Namen. Dieser Schuss war auch der zugleich beste abgegebene Schuss beim Königsschießen 2011. Die Festscheibe, auf der jeder Teilnehmer einen Preis erhält, wurde auf den Plätzen eins bis drei wie folgt heraus geschossen. Als erste durfte sich Christoph Strauß einen Preis aussuchen. Mit einem 40 Teiler ging der erste Platz an ihn. Zweiter in der Reihenfolge war Stephanie Hempfling mit einem 65 Teiler. Der dritte Platz auf die Festscheibe wurde mit einem 66 Teiler von ihrer Schwester Sabrina Hempfling herausgeschossen. Der SV Virnsberg bedankt sich bei allen Sponsoren, die uns nicht nur beim Königsball wieder mit vielen Preisen geholfen haben eine anspruchsvolle Preisauswahl zu gestalten, sondern uns auch unterm Jahr unterstützen. Wir empfehlen diese Firmen und Personen allen Freunden und Mitgliedern unseres Vereins und bitte beim nächsten Einkauf diese zu beachten.
Sponsoren zum Königsschießen 2011
Das Jahr 2011 ist für den SV Virnsberg ein Jubiläumsjahr. Im Jahr 1871 wurde der SV Virnsberg gegründet. Somit stand ein 140-jähriges Jubiläum in diesem Jahr auf dem Plan. Neben dem Anfertigen eines Vereinsbildes wurde auch einmalig eine eigene Jubiläumsscheibe herausgeschossen. Jeder Bürger der Altgemeinde Virnsberg (Virnsberg, Kemmathen, Boxau) durfte einen kostenlosen Schuss ohne Nachkauf auf die Scheibe abgeben. Die Scheibe wurde vom "Vereinsmaler" Thomas Hertlein in Szene gesetzt. Sie zeigt eine herbstliche Kulisse vor dem Virnsberger Schloss mit den Vereinswappen des Schützenvereins Virnsberg sowie des Obst-und Gartenbauvereins Virnsberg.
Das Bild zeigt Scheibenmaler Thomas Hertlein (links) zusammen mit dem Gewinner der Jubiläumsscheibe Reinhold Schmidt
Die "Virnsberger Obstler" feierten ebenfalls im Jahr 2011 ein Jubiläum, nämlich das 100-Jährige. Überschrieben war die Scheibe mit den Worten "Jubiläen der Virnsberger Vereine". Diese besondere Scheibe wird nur beim Königsschießen 2011 herausgeschossen und wird mit dem Namen des Gewinner beschriftet. Sie verbleibt im Vereinsbesitz und wird im Schützenhaus einen Ehrenplatz erhalten. Mit nur einem "goldenen Schuss" hatte die Jubiläumsscheibe Königscharakter und somit ergaben sich folgende Ergebnisse. Auf Platz drei der Jubiläumsscheibenwertung kam Marina Strauß mit einem 130 Teiler. Knapp am Gewinn der Scheibe vorbei schoss Franz Reeg. Er kam auf einen 127 Teiler. Der Gewinner der Jubiläumsscheibe heißt Reinhold Schmidt. Mit einem 124 Teiler wird nun der Name "Reinhold Schmidt" die Scheibe zieren.
Damit blieb nur noch der Königsschuss übrig,
den es noch zu prämieren gab. Doch bevor die Katze aus dem Sack
gelassen wurde, spielte "Hollywood Sound" für eine weitere
Tanzrunde auf. Es wurde still, als der 1. und 2. Schützenmeister
in Personen von Michael Strauß und Franz Reeg noch einmal das Mikrophon
übernahmen. Beim Königsschießen 2011 nahmen 52 Personen teil. Die
beiden Schützenmeister baten König Sebastian Reeg nach vorne, der
seinen Titel nicht verteidigten konnte und somit seine Amtszeit an diesem
Abend beenden musste.
Die Spannung im Saal stieg, als Schützenmeister
Strauß sieben Zehner bekannt gab, die in diesem Jahr auf den
roten Spiegel abgegeben wurden.
Auf Platz 7 kam mit 225 Teilern
Oskar Völler. Auch Matthias Siebert, der mit einem 219 Teiler auf
Platz 6 kam, konnte sich nicht zu den Rittern zählen. Dem Schützenkönig
aus dem Jubiläumsjahr 1991 Hans Hofmann gelang mit 200 Teilern kein
Tiefschuss, der für die Königswürde gereicht hätte. Er hatte den
fünften Platz inne. Eine Königsabholung in Oberdachstetten wäre
beinahe im Jahr 2012 angestanden, doch Günther Hempfling kam mit
186 Teilern auf den vierten Platz.
Aus Kemmathen kommt der 2.
Ritter im Jahr 2011. Unser Biathlet und Wettkampfschütze Felix Strauß
hatte mit 186 Teilern eine sichere 10 abgegeben. Der Titel des 1.
Ritters holte sich Susanne Strauß. Im Jahr 2008 konnte sie sich
ebenfalls einen Rittertitel holen, damals aber den des dritten Ritters.
Dieses Jahr schoss sie einen sehr guten 81 Teiler, der schon oftmals
für einen König gereicht hätte.
Nun kam der Moment, auf den der vollbesetzte Saal gewartet hatte. 1. Schützenmeister Strauß kündigte den neuen König mit den Worten "Ein Mann sieht rot" an. Der neue König bringt seine Geschwister und seinen Vater beim Königsschießen immer wieder zum Schwitzen. Dieser Hinweis reichte aus, dass der Saal den neuen König schon erahnen konnte. Dann ließ es auch Michael Strauß offiziell werden. Mit einem 43 Teiler sicherte sich abermals Johannes Strauß die Königswürde.
Mit 12 und 13 Jahren konnte Johannes in den Jahren 2007 und 2008 nicht nur einmalig den Titel als jüngster König der Vereinsgeschichte verteidigen, sondern holte sich im Jahr 2011 innerhalb von fünf Jahren auch die Kaiserwürde. Fast schon routiniert übernahm er die Königskette aus den Händen von 2. Schützenmeister Franz Reeg und erhielt von Horst Seufert den Königskrug sowie die von Thomas Hertlein gemalte Königsscheibe. Johannes vollbrachte das Kunststück, der schnellste Schützenkaiser der Vereinsgeschichte zu werden. Dem ersten Schützenkaiser Franz Ritt gelang dies in den Jahren 1955, 1958 und 1961. Der neue Kaiser ließ es sich nicht nehmen den Tanz mit der 1. Ritterin zu absolvieren und wurdn dabei von allen Gästen lautstark unterstützt. Reichlich Glückwünsche folgten im Anschluss. Die Reise zur Abholung geht also im Jahr 2012 wie in den Jahren 2008, 2009 und 2010 zum Kaiserhaus Strauß.
Die Gewinner des Königsschießens 2012
v.l.n.r.:
Karina Freund, Marina Strauß, Susanne Strauß, Christoph Strauß,
Fabian Sporer, Reinhold Schmidt, Schützenkaiser Johannes Strauß,
Franz Reeg, Horst Seufert, Harry Dämpfling
Damit war der offizielle Teil des Königsballs beendet und die Tanzfläche gehörte den Tänzern. Neben der Preisverteilung und dem Photoshooting waren die Gewinner von ihren Pflichten erlöst. Weiter ging es in der Bar mit leckeren alkoholfreien Cocktails, guten Drinks und stimmungsvoller Musik. Nicht nur im Saal sondern auch in der Bar ging die Feier noch weit in den nächsten Tag hinein, ehe das Aufräumkommando das Schützenhaus nach dieser Feier wenige Stunden später in den Ursprungszustand versetzte. Der Schützenverein Virnsberg bedankt sich bei allen, die dazu beigetragen haben, den Königsball 2011 in diesem stimmungsvollen Rahmen abhalten zu können.
Joe
08.11.11, 07:05 Uhr
Tina S
07.11.11, 10:35 Uhr
Diener
06.11.11, 20:49 Uhr
Gefolgschaft
06.11.11, 19:39 Uhr