Es hat ganze vier Jahre gedauert, bis eine Königsabholung wieder nach dem altbekannten Muster abgelaufen ist. Im Jahr 2019 war letztmalig der Königsball im November terminiert, bevor Corona eine Pause erzwang und letztes Jahr der Königsball aus Vorsicht im September abgehalten wurde.
Dennoch gab es trotz des Mottos "Back to the roots" wieder etwas Neues. Ziel des Fackelmarsches bestehend aus Schützen, Musikern der Blaskapelle und unter Absicherung der Feuerwehr war erstmals Boxau. Lediglich der Marsch nach Kemmathen war länger.

"Der Schützenkönig ist diesmal auch der beste Schütze"

Schützenkönig Joshua Petter erwartete den Zug bereits. Sein Elternhaus verwandelte sich die letzten Wochen über in eine wahre Party-Location für die Abholung.
1. Vorstand Christoph Strauß erwähnte in seiner Ansprache, dass Unwissende oftmals den Schützenkönig mit dem Titel des "besten Schützen" gleich setzen. Bei Joshua träfe diese Einschätzung voll und ganz zu. Neben den gesamten Erfolgen, zu denen sich erst ein frischgebackener Vereinsrekord von 395 Ringen hinzugesellte, sei es einfach harte Arbeit, die Joshua Petter investiere. Dabei könne Joshua auch von der familien internen Konkurrenz und Unterstützung gleichermaßen profitieren. Das Jahr in der Funktion als König war auf das Amt bezogen eher ruhig. Der Gauschützenfestzug in Rothenburg musste sich auch hier dem Leistungssport unterordnen. Zusätzlich zum Leistungssport kann sich die Blaskapelle über Joshuas Einsatz am Horn freuen. Die Schützengesellschaft ließ den König drei Mal hochleben.
Der König selbst hieß seine Gäste willkommen und lud alle zu einem kleinen Umtrunk ein. Für die Königsabholung wurde die Lokalität am Elternhaus hierfür sehr einladend dekoriert und her gerichtet.

Als der Marsch unter den Klängen der Blaskapelle am Schützenhaus eintraf, wartete mit dem L.A. Trio die neue Band für den Tanzabend. Dieser wurde vom König selbst mit dem Eröffnungstanz eingeleitet, ehe im vollbesetzten Schützenhaus die Tanzfläche von zahlreichen Paaren in Beschlag genommen wurde.

Wiederum Topergebnisse auf allen Wettbewerben

Nach der Verlosung der Eintrittskartenpreise, durften sich die beiden Vorstände und Moderatoren in Personalunion Christoph Strauß und Fabian Sporer die Ergebnisse des Königsschießens bekannt geben. Mit 52 Teilnehmern durfte wieder ein sehr starkes Teilnehmerfeld vermeldet werden. Die zahlreichen Scheiben und Meisterwertungen wiesen wiederum sehr starke Ergebnisse auf. Keine einzige Scheibe wurde mit einem Teilerwert über 40 vergeben, der Großteil der Siegerschüsse lag zwischen 10 und 20 Teiler. Auch die Meisterserien lagen teilweise dicht aneinander und wiesen hohe Ringsummen aus.
Ehe der neue Schützenkönig verkündet wurde, durften die Gäste nochmals die Tanzbeine schwingen.

Stephanie Beck-Hempfling landet Volltreffer

Auf die Königsscheibe wurde stark geschossen. Erstmals konnten die Gäste im Saal die Zahlen auch mit einem Schuss optisch zusammen bringen, denn die Königsschüsse wurden auf den Boden projiziert. Sieben 10er wurden auf die zur Papierscheibenzeit rot eingefärbe Königsscheibe abgegeben. Strauß konnte Harry Dämpfling mit einem 188,0 Teiler auf Rang 7 ausrufen. Der 6. Platz ging mit einem 154,3 Teiler an Emilia Petter. Ein weiterer Anlauf auf den König konnte Timo Bradley mit einem 131,7 Teiler nicht den Titel bringen. Der amtierende König Joshua Petter gelang trotz einer 10 keine Titelverteidigung, der 119,0 Teiler reichte für Platz 4. 2. Ritter wurde Thomas Hertlein mit einem 114,2 Teiler. Der Maler der Königsscheibe konnte sich nicht auf seinem Werk verewigen. Ein 84,7 Teiler reichte bei diesem Königsschießen für den undankbaren 1. Ritter. Horst Seufert, der in den letzten Jahren mit mehreren 10ern erneut Anlauf auf den Titel nahm, musste dieses Jahr erneut die Enttäuschung hinnehmen. Für die nächste Königsabholung wird wieder ein Bus nötigt sein. In bester Familientradition und mit einem bärenstarken 27,1 Teiler schoss Stephanie Beck-Hempfling den Schuss der Schüsse. Ihr wurde die Königskette, Krug und Scheibe überreicht, ehe der Königstanz zusammen mit Horst Seufert im Kreise der Virnsberger Schützen den zahlreichen Glückwünschen voraus ging.

Bei bester Musik und guter Stimmung wurde der erste Königsball im November seit 2019 noch bis in die frühen Morgenstunden fortgeführt, ehe das Aufräumkommando das Schützenhaus zurück in den Standardzustand verwandelt.