Im Umkreis von Virnsberg ist die Dichte der Schützenvereine doch recht vorzeigbar. Im Radius von wenigen Kilometern finden sich die Vereine Berglein, Flachslanden, Oberdachstetten, Rügland, Unternbibert, Trautskirchen und Obernzenn. Und doch ist es Fakt, dass die Virnsberger Schützen mit einigen Nachbarvereinen noch nie in einem Rundenwettkampf zusammen kamen. Am 4. RWK der Jugend und der Bezirksliga werden zwei Lücken geschlossen. Heimwettkämpfe finden übrigens in Virnsberg keine Statt, denn der Königsball steht unmittelbar im Haus. Hierzu sind die Stände bereits abgebaut und das Wettkampfgeschehen macht zumindestens eine volle Woche einen Bogen um das Virnsberger Schützenhaus.

3. RWK Bezirksliga 3. RWK Jugendklasse

Spitzenduell in der Nachbarschaft

Wenn sich die Schützenvereine aus Virnsberg und Obernzenn zum Schießen getroffen haben, dann in der Vergangenheit entweder zum Gauschießen, Freundschaftsschießen oder zuletzt in der Disziplin Auflage. Einen verzeichneten Wettkampf beider Vereine, deren Schützenhäuser gerade einmal vier Kilometer Luftlinie auseinander liegen, sucht man vergeblich. Zwei Gründe können hierfür genannt werden: Zum einen trennen beide Teams die Gaugrenzen zwischen Ansbach und Uffenheim. Zum anderen schossen beide Vereine langezeit in unterschiedlichen Leistungswelten. Im Jahr 2023 soll es dann endlich soweit sein und die Bezirksliga führt die 1. Mannschaften zusammen.
Der Wettkampf wird übrigens am Montag, 30. Oktober ausgetragen, denn in Obernzenn macht das Gauschießen kurzfristig Station. Aus Virnsberg hat sich hierzu bereits ein Fanbus angekündigt.
Auch wenn es keinen Wettkampfsatz aus der Vergangenheit gibt, den man an dieser Stelle zitieren könnte, kann ein Blick in die Bezirksliga 3 dennoch eine Geschichte erzählen. Platz 1 gegen Platz 3 impliziert automatisch ein Spitzenduell und außerdem könnte bereits eine erste kleine Vorentscheidung fallen. Interessierte Zuschauer gibt es nicht nur vor Ort in Obernzenn, sondern auch in der Ferne. Genauer gesagt dürften die Schützen der SSG Erlangen-Büchenbach das Treiben genau verfolgen. Sie könnten von einem Virnsberger Patzer als Zweitplatzierte wunderbar profitieren und erstmals die Tabellenführung erobern. Hierzu muss die SG Obernzenn aber im Minimum ein 2:2 mit Ringvorteil erzielen.
Genau das steht aber nicht im Vorhaben der 1. Mannschaft. Die Virnsberger sind bislang ungeschlagen und konnten auch aus Lenkersheim (3:1) den nächsten Dreier mit nach Hause nehmen. Mit 1527 Ringen lag der Mannschaftswert allerdings weiter unter der Zielmarke von 1540 Ringen - aber das kann auch gut und gerne als Luxusproblem eingeordnet werden.
Die Obernzenner erlitten am 3. RWK einen unverhofften Dämpfer. Die Meiersberger Schützen erwischten die Favoriten recht kalt mit einem 2:2, so dass Obernzenn dank des besseren Ringverhältnisses (1487:1492) über den Zusatzpunkt erfreuen konnte. Bärenstark war abermals Amelie Schmid (Meiersberg) unterwegs. Sie bezwang Sebastian Meixner knapp mit 390:389 Ringen. Sowohl gegen die Virnsberger Nummer Eins als auch gegen das Obernzenner Pendant glänzte die "Maschbercheri". Umso spannender dürfte für die Zuschauer der Ausgang auf Position 1 und 2 im anstehenden Wettkampf sein. Aller Voraussicht nach entscheidet sich hier ein elementarer Teil des Wettkampfes.
Also auf geht's nach Obernzenn!

"Bibert" zum ersten Mal in der Jugend

87 Wettkämpfe verzeichnet die Datenbank zwischen Virnsberg und Unternbibert, keiner dieser RWKs wurde aber auf Jugendebene durchgeführt. Am kommenden Freitag ist es soweit. In Flachslanden wird auch diese Lücke gefüllt werden. Das Mischteam Flachslanden-Virnsberg darf sich daran versuchen, den "Biberter" Schützennachwuchs sportlich in die Schranken zu verweisen. Dem Tabellenführer Flachslanden/Virnsberg kann oben drauf am 4. RWK auch keine Überlastung angerechnet werden, denn am 3. RWK war frei. Da konnte man sich das Treiben in der Gruppe ganz gemütlich ansehen. Der SV Unternbibert holte gegen Neunstetten die Saisonzähler Drei und Vier und Lichtenau packte mit 1087 Ringen ein echtes Brett aus. Somit ist hier für ein entsprechend hohes sportliches Ziel gesorgt und die 1100er Marke gerät zunehmend ins Visier. Bei entsprechender Mannschaftsaufstellung ist dieser Wert auch sicherlich drin, aber zuerst einmal werden die Schützen aus "Bibert" in Flachslanden herzlich empfangen.
"Gut Schuss!"