SV Virnsberg News
Königsball 2010
Das "Tal der Könige" ist mit Sebastian Reeg um einen König reicher

Das "Tal der Könige" ist für viele nur ein Begriff der in Verbindung mit Ägypten und den dortigen Pharaonengräbern steht. In Virnsberg weiß jeder, dass in der Siedlung "Am Käppele" die Dichte an ehemaligen Königen am höchsten ist und aus der Lage am Fuße des Berges ergibt sich dann eben der Spitzname "Tal der Könige". Allein in den letzten drei Jahren führte der Weg der Abholung an diesen Ort. In den Jahren 2008 und 2009 zum jüngsten Schützenkönig der Vereinsgeschichte, Johannes Strauß (der als Erster überhaupt in Virnsberg seinen Titel verteidigen konnte) und schließlich im Jahr 2010 zum Schützenkönig und -kaiser Michael Strauß. Gar nicht kaiserlich war an diesem Abend das Wetter. Strömender Regen bescherte das erste Mal seit langer Zeit eine komplett verregnete Königsabholung. Der Fackelzug mit Blaskapelle und vielen Schützen setzte sich am Samstagabend bei Dauerregen in Bewegung um, wie bereits gesagt, ins "Tal der Könige" zu marschieren. Unter den Klängen der Blaskapelle Virnsberg ging es von der Virnsberger Kirche ab in Richtung Ortsteil Boxau. Besonders die Musikanten hatten unter dem kühlem Nass zu leiden. Ein Dank gilt der Freiwilligen Feuerwehr Virnsberg, die für die Absicherung des Umzuges sorgte und somit erheblich zur Sicherheit beitrug.

Michael Strauß wartete bereits vor seinem Haus auf die kommenden Gäste. Als Inhaber des 1. Schützenmeisteramtes konnte er nicht selbst die Rede für den König halten und so sprang sein Stellvertreter 2. Schützenmeister Franz Reeg ein, der die Ansprache hielt. Reeg würdigte das lange Engagement im Verein, zählte den Werdegang von Michael auf und ging zuletzt auf die sehr guten Wettkampfleistungen ein, an denen sich insbesondere die Schützenjugend ein Beispiel nehmen sollte. Einen Dank sprach Reeg im Namen des ganzen Vereins aus, da Strauß sich bereit erklärt hatte, das Schützenmeister im Jahr 2010 zu übernehmen. Alle Versammelten ließen den Schützenkönig hochleben. Michael Strauß dankte Franz Reeg und dankte in seiner Ansprache seinen Helfern, der Blaskapelle und der Feuerwehr. Zwar spielte das Wetter nicht gerade mit, dennoch sollte dies die Leute nicht von einer Stärkung in der Garage abhalten. Die Blaskapelle Virnsberg, unter der Dirigentschaft von Ernst Berendes, spielte dem König und allen Anwesenden ein Standkonzert, was reichlich Applaus erntete. Damit die Gäste nicht ungestärkt auf den Königsball gehen würden, bereitete Michael Strauß und seine Helfer einen Umtrunk vor.

Nach dem Aufenthalt im "Tal der Könige" setzte sich der Zug das letzte Mal an diesem Abend in Richtung Schützenhaus in Bewegung. Nach der kurzen Wegstrecke kamen alle noch einmal in den Genuss der Blaskapelle, bei der sich der Schützenverein Virnsberg für die würdige Umrahmung der Königsabholung 2010 bedankt.

Im festlichen Saal des Schützenhauses sorgte im Anschluss die Band "Hollywood Sound" für Stimmung und beste Tanzmusik, so dass in Kürze die Tanzfläche sehr gut gefüllt war. Der erste Tanz des Abends wurde aber von seiner Majestät und Ehefrau Jutta (alias "Queen" und "Queen Mum") dargebracht. Ein großer Kreis applaudierte den beiden im Takt. Die Stunde der Preisverteilung rückte näher und der 1. Schützenmeister Michael Strauß sowie 2. Schützenmeister Franz Reeg übernahmen die Siegerehrung. In seinen einleitenden Worten ging der Dank von Strauß an die vielen Helfer im Schützenhaus an diesem Abend, an den Tagen im Vorfeld und den Aufräumern am Sonntag danach, insbesondere auch der Blaskapelle und der FFW Virnsberg, ohne die die Veranstaltung in diesem feierlichen Rahmen nicht durchführbar wäre. Am Schießen selbst beteiligten sich laut Strauß 52 Schützen, was zwar ein minimaler Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist, jedoch immer noch eine gute Anzahl.

Ergebnisse zum Königsschießen 2010

Auch heuer wurde wieder richtig gut auf die einzelnen Disziplinen gehalten. Auf der Ehrenschützenmeisterscheibe kam Stephanie Hempfling mit einem 67 Teiler auf Rang 3. Stefan Guggenberger übernahm mit 53 Teilern den 2. Platz und zum ersten Mal gewann Christoph Strauß die Ehrenschützenmeisterscheibe mit einem 21 Teiler. Beim Jugendpokal machten es drei Straußen unter sich aus. Der König der Jahre 2008 und 2009, Johannes Strauß, kam mit 170 Teilern auf den 3. Platz. Mit 126 Teilern ergatterte sich Felix Strauß den Silberrang. Premiere war an diesem Abend für Marina Strauß, die erstmals den Pokal in Händen halten durfte. Sie schoss einen 92 Teiler und empfing aus den Händen von Franz Reeg den Pokal.

Auf der Deutschordenscheibe wurde der beste Schuss des gesamten Schießens abgegeben. Mit 30 Teilern kam zunächst Irene Eisemann auf Platz 3. Nur 3 Teiler besser, und somit 27 Teiler, war Günther Hempfling, der Zweiter wurde. Und wie eingangs erwähnt fiel der beste Schuss des Schießens in dieser Disziplin, abgegeben von Christoph Strauß. Er lochte mit einem 8 Teiler fast unschlagbar und freute sich über den ersten Gewinn dieser Scheibe.

Gut angenommen wurde die Hobbymeisterscheibe in den vergangenen Jahren. Zugelassen sind nur Schützen, die seit mindestens einem Jahr nicht mehr an den Wettkämpfen teilgenommen haben. Daß es Andrea Gundermann nicht verlernt hat bewies sie mit 83 Ringen, die zu Platz 3 reichten. Hart erkämpfte 86 Ringe sicherten Irene Eisemann den 2. Rang. Vielleicht ruft hier doch bald wieder der aktive Wettkampfalltag. Lange verletzt und deshalb nicht in den Reihen der aktiven Schützen zu finden, war Karina Freund. In der Hobbymeisterserie gelang ihr mit 89 Ringen die beste Serie.

Ein wahrer Luftpistolenboom war heuer am Königsschießen zu beobachten. So fanden sich in dieser Disziplin auch Schützen, die sonst nicht an diesem Sportgerät zu Gange sind. Harry Dämpfling, König aus dem Jahr 2005, kam mit 41 Ringen auf Rang 2. Einen Ring besser machte es Daniel Schwarz bei 42 Ringen. Trotz neuer Gesichter ließ der Routinier in dieser Disziplin mit 44 Ringen nichts anbrennen. Jürgen Gundermann bekam vom Schützenmeisterduo die Luftpistolenscheibe überreicht.

Die Damenmeisterscheibe ließ im Vergleich zu den letzten beiden Jahren etwas nach, dennoch wurden gute Ergebnisse erzielt. Stephanie Hempfling erreichte eine 92er Serie und Platz 3. Ihre Schwester Sabrina kam mit 94 Ringen auf den 2. Platz. Die beste Serie im Damenbereich holte sich Mirjam Guggenberger mit 95 Ringen.

Bei den Herren waren in den letzten Jahren stets die Namen Sebastian Hahn, Peter Reeg und Christoph Strauß dafür verantwortlich, wer den Sieg auf dieser Scheibe davon trug. Sebastian Hahn konnte heuer nicht am Schießen teilnehmen und so waren die üblichen Verdächtigen gesucht. Doch diesmal verschob sich das Feld und somit ging der 3. Platz mit 93 Ringen an Franz Reeg, der ringgleich mit drei weiteren Schützen aufgrund der besseren Deckserie einen Vorteil hatte. Ein aufstrebendes junges Talent fand sich Platz 2 mit 95 Ringen wieder. Allerdings ist hier nicht die Rede von einem Nachwuchsschützen sondern von Michael Strauß, der zuletzt in alten Wettkampfhöhen aus alten Zeiten zu finden war. Platz 1 sicherte sich mit reichlich Abstand Christoph Strauß, der mit 99 Ringen eine fast perfekte Serie schoss.
Das Ringen um die besten Plätze war auch bei der Meisterscheibe der Jugend wieder angesagt. Ähnlich wie beim Jugendpokal waren wieder einmal die drei Strauß-Schützen in der engeren Auswahl. Diesmal ergab sich die Reihenfolge wie folgt: Rang 3 ging mit 84 Ringen an Felix Strauß, der seiner Schwester Marina mit 87 Ringen wieder den Vortritt lassen musste. Rang 1 holte sich Johannes Strauß mit 91 Ringen.
Bei der Glücksscheibe, die mit Kombination der Meisterserie geschossen werden konnte, waren die Abstände wieder recht klein. Stephanie Hempfling war mit einem 18 Teiler auf dem 3. Platz zu finden. Ebenso mit 18 Teilern aber dem besseren Deckteiler kam Michael Strauß auf den 2. Platz. Und zum vierten Mal an diesem Abend lautete der Gewinner Christoph Strauß. Er holte sich den 1. Platz mit einem 15 Teiler und war somit Abräumer des Königsschießens 2010.
Begehrt waren wieder die Preise auf der Festscheibe, die von verschiedensten Sponsoren und Gönnern dem Schützenverein Virnsberg zur Verfügung gestellt wurden. Unser Dank gilt allen Unterstützern.

Der noch amtierende König Michael Strauß konnte sich bei 48 Teilern über Platz 3 freuen. Sebastian Reeg machte es mit einem 38 Teiler besser und konnte sich somit als Zweiter einen Festpreis aussuchen. Der 1. Platz mit 17 Teilern ging an Jürgen Seufert, der freie Auswahl am Preistisch hatte. Bevor es zur Krönung des neuen oder doch des alten Königs ging, spielte "Hollywood Sound" zu einer erneuten Tanzrunde vor der Proklamation auf. Nach dieser wurde es dann spannend und immer leiser im vollbesetzten Schützenhaus. Doch die Prämierung des neuen Königs musste noch etwas warten. Zuvor sollte eine Ehrung durchgeführt werden, die nicht allzu oft auf der Tagesordnung steht. 1. Schützenmeister Strauß, seines Zeichen selbst Ehrenschützenmeister, würdigte in seinen einleitenden Worten die Arbeit eines Mitglieds über Jahre hinweg, die seinen Höhenpunk in dem Bau des Schützenhauses fand. Der ehemalige Schützenmeister Gerhard Guggenberger wurde für sein langes Wirken im Schützenverein Virnsberg und insbesondere dem Bau des Schützenhauses Virnsberg die Ehrenschützenmeisterwürde erteilt.

Gerhard Guggenberger erhält die Urkunde von Michael Strauß

 Nun war es endlich soweit und die Proklamation des neuen Königs stand auf dem Plan. 2. Schützenmeister Franz Reeg nahm dem amtierenden Schützenkönig Michael Strauß die Königskette ab und übergab ihm das Wort, nun in der Rolle als Schützenmeister den neuen König auszurufen. Von den 52 Teilnehmern landeten gleich 12 Schützen eine 10 auf dem König. Und von den 12 Treffern war der 6. Platz ein Schuss, der mancherorts bei Weitem für die Königswürde reichen würde. 185 Teiler war der Königsschuss von Sabrina Hempfling wert und hätte, im Falle eines Königstitel nach 2007, wieder einmal eine Abholung mit dem Bus zur Folge gehabt. Rang 5 war ein 154 Teiler. Diesen gab Günther Hempfling ab, der sich bereits im Vorfeld erkundigte, ob sein geplanter Urlaub an diesem Wochenende gegebenenfalls verschoben werden müsse. 1992 holte sich der Viertplatzierte den ersten Königstitel, im Jahr 2003 folgte der zweite Tittel und die Kaiserwürde holte sich die erste Kaiserin des Vereins im Jahre 2006. Die Sprache ist von Sabine Naus, die mit 127 Teilern nicht in die Ritterreihen kommen konnte. Bei Platz 3 wurde es dem Schützenmeister und Ex-König sehr warm, als er seinen Schuss einsah. Denn es war ein 95 Teiler. Doch er reichte nicht, um zum zweiten Mal in Folge den Königtitel zu holen oder gar die Straußen-Dynastie ins vierte Jahr zu führen. Für Michael Strauß gab es dafür die Nadel des 2. Ritters. Auf Platz 2 schoss sich Juliane Weißfloch, deren letzter Königstitel bereits mehr als zehn Jahre zurücklag. Sie schoss einen sehr guten 76 Teiler, holte allerdings "nur" den Titel des 1. Ritters.

Um kurz vor 22:00 Uhr herrschte totenstille im Saal. Michael Strauß verkündete, dass der neue König zu seiner Abholung keinen Bus benötigt. Der neue König sei ein männlicher Schütze, der im unteren Dorf zu finden sei und in den letzten drei Jahren stets den Abholungsmarsch an sich vorbei gehen lassen hat müssen. Doch diesmal lieferte er mit 34 Teilern den zweitbesten Königsschuss der Vereinsgeschichte ab. Und wie sollte es anders sein: Auch dieser König kommt aus dem "Tal der Könige". Der neue Schützenkönig 2011 heißt: Sebastian Reeg.

Der neue Schützenkönig Sebastian Reeg mit Königskette, Krug und Königsscheibe

Aus den Händen von Michael Strauß bekam Sebastian Reeg die Kette überreicht. Die Königsscheibe, wieder kunstvoll von Thomas Hertlein handbemalt, und der Königskrug komplettierten die Königsinsignien. Der Königswalzer gehörte ganz und gar dem neuen König, der ihn, trotz Verletzung perfekt meisterte und im Anschluss mit Glückwünschen überhäuft wurde.

 Die Gewinner des Königsschießen 2010
(v.l.n.r.) Mirjam Guggenberger, Juliane Weißfloch, Karina Freund, Marina Strauß, Jürgen Seufert, König Sebastian Reeg, Jürgen Gundermann, Michael Strauß, Christoph Strauß

Das Motto des Königsball "Die Nacht der König" wurde in die Tat umgesetzt, denn es wurde reichlich spät, bis die letzten Tänzer und Bargänger das Schützenhaus verließen und bei brennenden Straßenlampen den Heimweg antraten. Der SV Virnsberg bedankt sich bei allen Helfern beim Aufbau, bei der Organisation, bei den Helfern am Königsball in den verschiedenen Funktionen und den vielen freiwilligen Händen beim Saubermachen.

Webmaster      10.11.2010, 14:27 Uhr | Update: 25.09.2022, 23:09 Uhr      Archiviert am 01.01.2011
Kommentare

Susanne
08.11.10, 12:33 Uhr
möchte nochmal dem neuen König aus dem Tal der Könige gratulieren! ;)

Tomte
07.11.10, 22:32 Uhr
Ein hoch auf den neuen Schützenkönig Sebastian Reeg.



Zusatzinformationen
Königsball 2010
Ein großes Dankeschön unseren Sponsoren und Gönnern (30.10.2010)
Königsball 2010
Der neue Schützenkönig heißt Sebastian Reeg (15.11.2010)
Könnte interessieren
Sauschießen 2019Saukönig 2019: Hannelore Schmidt darf sich erstmals mit dem Titel schmücken
RWK 2023/2024Vorstellung der SVV-Teams für die neue Saison: Geschwisterduo Strauß/Petter mit ungekannten Perspektiven - "König" Joshua rückt auf
Königsball 2022Der Countdown für den Königsball 2022 läuft
Video-Kanal
 
 
Meistgelesen
1. 23. Weinturmlauf 2024
Drei Mal "SV Virnsberg" in drei Laufkategorien beim Weinturmlauf
2. Deutsche Meisterschaft Sommerbiathlon 2024
Schmallenberg / Sauerland ist Austragungsort der DM 2024
3. Sportlerehrung 2024
Acht Virnsberger Sportschützen werden für die Erfolge im Jahr 2023 mit der Sportmedaille ausgezeichnet
4. Bezirksmeisterschaft 2024
Michael Strauß sichert sich Bronze
5. www.sv-virnsberg.de
Der SV Virnsberg teilt alle Vereinsnews zukünftig in einem eigenen, öffentlichen WhatsApp-Kanal - Präsenz in den sozialen Medien wird dennoch reduziert