Im Nachgang des Sportpreis Mittelfranken ließ der 1. Bezirksschützenmeister des Bezirkes Oberfranken Alexander Hummel seinen Worten Taten folgen und besuchte zusammen mit der Luftpistolenschützin und Bezirkstrainerin Sabina Lachner die Virnsberger Schützen am 03. Dezember 2021, um sich direkt vor Ort ein Bild von den Möglichkeiten des Livestreamings zu machen.
Unter den gegebenen 2G Plus Rahmenbedingungen bekamen 1. Vorstand Christoph und ESM Michael Strauß als Gastgeber noch Unterstützung vom Vater-Sohn-Gespann Sebastian und Gerhard Hahn aus Weihenzell.
Nach einer sehr zeitintensiven Anreise aus Coburg und Bamberg ins mittelfränkische Virnsberg, machte Hummel noch einmal deutlich, dass er sich sehr für die Lösung interessiere. Es gelte insbesondere, den Schießsport "nach außen" zu transportieren. Als Bezirksschützenmeister sehe er auch gute Möglichkeiten, dass hier der Bayerische Sportschützenbund (BSSB) auf vielfältige Art und Weise unterstützen könne.
In Summe konnten die oberfränkischen Gäste Einblick in mehrere Lösungen bekommen. Das einfache Livestreaming von puren Schussbildern, ein XML-Feed basierender Web-Livestream, Kamera gestützter Livestream, Zusatzinformationseinblendungen sowie ein SCATT-kombinierter Livestream. Die sechs Schützen tauschten sich über zahlreiche Möglichkeiten aus, inwiefern zentrale Datenbanken, Cloudlösungen, harmonisierte Datenströme von Schießständen und ein Webportal hier die Grundlage für eine Modernisierung im Schützenwesen sein könnten.
Das geht weit über das hinaus, was ich gedacht habe, heute hier zu sehen.
Alexander Hummel, 1. Bezirksschützenmeister OberfrankenDaten sind das A und O
Für Gerhard Hahn stand unweigerlich fest, dass der erfolgreiche Weg für fortgeschrittene Entwicklungen in diesem Bereich nur über eine zentrale Datenbank laufen könne. Er stellte Jahre lang und unentgeltlich die Plattform rwk-ansbach.de zum Managen u.a. der Bayernliga zur Verfügung. Der Plattform wurde aber aufgrund einer sportpolitischen Entscheidung die Darseinsberechtigung abgesprochen. Das ist umso bitterer, als dass diese Plattform auf Ligaebene mindestens das Prädikat "funktionierender Prototyp" im Kontext eines solchen zentralen Datendienstes verliehen werden muss.
Was mit diesem Ansatz möglich wäre, davon konnten sich die Oberfranken überzeugen, als das Virnsberger Schussdaten Analyse System (SAS) schnittstellenbasiert Schützeninfos in den Videostream einspielte. Darüber hinaus lag bei der Diskussion auf der Hand, dass mittels KI auch weitreichendere Analysen auf dem sehr Zahlen basierenden Sport möglich seien.
Ein Datenstandard für alle Schießstand-Hersteller wäre natürlich das Idealste an dieser Stelle.
Nachdem die ersten Kontakte BSSB zu diesem Thema bereits geknüpft seien, gelte es nun den nächsten Schritt zu machen.
Hierzu vereinbarte das fränkische Konglomerat weiterhin im Austausch zu bleiben und nach einer Woche virtuell erneut zusammen zu kommen, um die nächsten Schritte in die Wege zu leiten.
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