Der erste volle Wettkampftag war geprägt von Sonne und Regen. Dies kann sowohl auf das Wetter als auch auf die sportliche Zufriedenheit übertragen werden. So viel vorne weg: Die Platzierungen unter Einbezug des Schießens und des Laufens (die Betonung liegt auf dem "und") sind sehr gut.
Die Konkurrenz atmet dank Nicos Schießergebnis auf
Wäre, wäre Fahrradkette - Lothar Matthäus hätte für den heutigen Tag das richtige Motto parat. Für Nico ist in der Endabrechnung auch Platz 15 interessant, denn da ist der erste Schütze geführt, der genauso viele Fehlschüsse hatte wie er.
Nico kam mit zweimal drei Fehlern auf 420 Zusatzmeter. Diese Wahnsinsstrecke machte sich aber nur in wenigen Sekunden zu den Medaillenrängen bemerkbar, wo mit 1/0 oder gar 0/0 erheblich besser geschosse wurde. Aber Nico musste sich trotz Matthäus-Weißheiten den Tatsachen fügen und mit 20:01.3 Ringen auf Rang 4 einreihen. Jubeln konnte der Unterfranke Philipp Mangold mit 19:11.9 Minuten. Er hatte drei Fehlschüsse.
Marina ist mit sich zufrieden
Nach dem Comeback im Vorjahr ist Marina Strauß als Virnsberger Biathlonpionierin abermals mit am Start. Bei den Damen, wo zahlreiche Spitzenläufer dieses Jahr nicht am Start sind, musste auch sie sich den Schwarzen Peter mit den vielen Fehlschüssen zuschieben lassen. Die fünf Strafrunden schwächten ihre Zeit erheblich. Der 9. Rang mit 2:54 Minuten Rückstand auf die neue bayerische Meisterin Sabrina Maurer (SG Aising) hat somit genügend Spielraum, um auch in die Top Five der Damenwertung zu kommen.
Dennoch war Marina mit dem Ergebnis zufrieden und wird auch im Massenstart noch einmal tatkräftig angreifen.
"Ich war auf Anschlag, mehr ging nicht."
Die Überschrift sagt eigentlich schon alles. Auf der 4 Kilometer Runde konnet sich Sebastian Ernst den Titel des besten Virnsberger Schützen anheften lassen. Er schoss lediglich im Liegendanschlag einmal neben die Klappscheiben. Zugegeben: Das Schießen der Virnsberger Schützen war heute nicht in der Kategorie "Endgegner" angesiedelt, weswegen dieser Titel sicherlich nicht für all zu viel Rum bei "Sebi" sorgen dürfte. Aber auch Läuferisch konnte er den extrem starken Konkurrenten Parole bieten. Am Ende gingen ihm ein bisschen die Körner aus, aber es war klar, dass er 100 Prozenzt gab und somit das Ergebnis zufrieden stellt. 19:26.3 Minuten brauchte er (7. Platz), sein Teamkollege Dominik Mages gab die Spitzenzeit mit 18:14.4 Minuten vor.
Titelverteidigung und ein Extragold
Auf nationaler Ebene heißt seit vier Jahren der Sieger im Sprint Dominik Mages und auch auf Landesebene arbeitet "Magic" an einer vergleichbaren Serie. Danach sah es aber nach dem ersten Schießen gar nicht aus. Ganze dreimal musste er in die Strafrunde abbiegen und kreiseln. Zu diesem Zeitpunkt rutschte Domi nach hinten ab. Im Stehendschießen fand der Oberasbacher im Virnsberger Dress die gewohnte Stärke wieder und kam fehlerfrei auf die Strecke zurück, wo er trotz sportlicher "Wiedereingliederung" den Turbo zündete und so die entscheidenden 5.1 Sekunden rauslief, die ihm zu Mario Bernhardt (Vorwaldschützen Renholding) trennten.
Damit aber nicht genug. Trotz Platzregen und verschobener Rennzeit ging Domi nur wenige Stunden später abermals an den Start und absolvierte den Sprint im Kleinkaliber-Wettbewerb. Mit seinem Einzellader hatte er einen gehörigen Nachteil im Vergleich, auch das Anschießen fiel äußerst knapp aus. Dennoch fand er sich in der bayerischen Wertung ganz oben wieder (1. Platz) mit 3/4 Fehlern und 20:08.9 Minuten.
Somit zierten auch bei dieser Meisterschaft zwei Medaillen den verwöhnten Hals.
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